Clint, mein Hovawart † 13.10.2011

geb.: 30.07.2008, Größe: 68cm

 

Am 13.10.2011 durch einen brutalen Giftleger ermordet, zusammen mit noch 2 anderen Hunden im Ort. Clint wurde nur 3 Jahre alt. Ihm wurde seine gute Nase zum Verhängnis, die wir so oft mit Versteckspielen testeten, so dass er den Köder natürlich auch fand.


Zwei Tage lang hat Clint so sehr gekämpft, bis zum bitteren Ende am 13.10.2011, trotz Notoperationen, die nicht mehr halfen. Er starb in meinen Armen, erlöst von seinen schlimmen Leiden.


 Ich werde meinen Clown so sehr vermissen. Er wird stets seinen Platz in meinem Herzen haben.

 

Meine Tochter Constanze hat ein letztes Wort für ihn geschrieben. Dieses können Sie am Ende dieser Seite lesen.

 

 

Clint war ein Hovawart mit dem leichteren, schlanken Körperbau. Er war vom Wesen noch ein wenig stürmisch, aber in keinster Weise aggressiv. Sobald er merkte, dass er einen anderen Hund nicht beeindrucken konnte, war er eher zurückhaltend. Er war sehr gehorsam und liebenswert und ein rechter Clown. Er liebte Wasser und Ballspielen über alles.Und nahm seine Aufgabe, das Ziehen des Bollerwagens zum Zeitungsaustragen mit Freude und Begeisterung an. Im Ort hieß es immer: die Hunde-Patrouille kommt.

Abschied

 

Ein letzter Morgen.
Der Himmel ist klar. Erste Strahlen streckt die aufgehende Sonne über den Horizont. Hell ist das Licht. Golden legt es sich weich auf Blätter, Bäume und Dächer. Sanft kitzelt es meine Haut. Wie eine Hoffnung bringende Welle überflutet es die Erde. Treibt die letzte Dunkelheit aus den finstersten Winkeln – doch nicht aus meinem Herzen.
Ein letzter Morgen.
Ein letzter Blick.
Der Himmel ist klar. Ein roter Feuerball erscheint in der Ferne und löst sich langsam vom Horizont. Unaufhaltsam steigt die Sonne höher. Höher an einem Himmel, der sich in ein Meer aus Farben verwandelt hat – das jedoch meine Augen nicht fängt.
Ein letzter Morgen.
Ein letzter Blick.
Ein letzter Abschied.
Unter dem orangenen Dach, das von zartem Rosa und feurigem Rot durchzogen ist, und das sich schützend über die Erde wölbt, begrüßen die Vögel singend den neuen Tag – jedoch dringt ihr Gesang nicht an meine Ohren.
Ein letzter Morgen.
Ein letzter Blick.
Ein letzter Blick in diese tiefen, dunklen Augen. Jene unbeschreiblich sanften Augen, die stets so liebevoll blickten, so treu und hoffnungsfroh. So voller Lebensfreude. Die Augen, die mir so viel bedeuten. Augen, in die ich immer schaute. Tag für Tag. Augen, die in mein Leben gehörten.
Ein letzter Blick.
Ein letzter Blick in jene Augen, die nun nicht mehr sind, was sie einst waren. Trübe blicken sie mich an – wie aus weiter Ferne. Schwach und zerschlagen sind sie. Verwirrt schauen sie, verständnislos – verloren.
Ein letzter Morgen.
Es wird heller. Das rote Licht schwindet – wie das Leben in den geliebten Augen. Die Sonne steigt höher – wie die Seele des Verlorenen.
Ein letzter Blick.
In ihnen sehe ich jetzt alles, was ich so lange noch nicht sah. In ihnen sehe ich eine Zeit, die nun vorüber ist - unumkehrbar. In ihnen sehe ich, was ich verliere. Jetzt erst weiß ich, was ich an ihnen hatte. Aber jetzt ist es zu spät.
Ein letzter Abschied.
Ich blicke in diese Augen. Ich weiß, es ist das letzte Mal. Trauer überflutet mich, wie zuvor das Licht der Sonne die Erde. Aber ich kann den Blick nicht abwenden, will festhalten, was ich so sehr liebe. Aber ich weiß, ich habe keine Wahl.
Ein letzter Morgen.
Ein letzter Abschied.
Ich lasse los.
Ein allerletzter Blick in jene geliebten Augen, die dunkler werden. In diese Augen, die sich zu schließen beginnen. In Augen, deren Blick sich ins Leere kehrt. Augen, die mir noch sagen:
Ich hab‘ dich lieb.

© Constanze Ambaum